Einblick in den typischen Berufsalltag eines Alleinverdieners gefällig? Dann lest mal was Anselm zu berichten hat:
„Ich bin Anselm Löwe, 28 Jahre alt und Physiotherapeut aus Kiel schon früh in meiner Ausbildung zum Physiotherapeuten wurde uns gesagt, dass die Wertschätzung für unsere Arbeit nicht „in erster Linie finanziell“ stattfinden würde. Das haben wir erstmal hin- und später auch in Kauf genommen, wir wollten Menschen zu mehr Aktivität verhelfen und keine Milliardäre werden.
Und dann ging es los.
Die ersten Praktika waren mehr als ernüchternd, es gab weder ein Taschengeld noch echte fachliche Unterstützung von den frustrierten Kollegen, die ihre eigene Berufswahl an uns auszulassen schienen. Die Dozenten versuchten fleißig dagegen zu steuern und arbeiteten weit über ihre Gesundheitliche Grenzen hinaus, um die hohe fachliche Qualität unserer Ausbildung zu sichern.
Auch für persönliche Anliegen waren sie immer zur Stelle und so arbeitete man 3 Jahre auf ein Ideal hin, welches mit einer großen Examensfeier begossen wurde. Nun schien es überstanden. „Jetzt können wir da ausgehen und helfen“, dachten wir.
Was dann folgte, ist alles andere als der Einzelfall
Ende 2017 zogen meine verlobte und Ich von Stade nach Kiel, damit Sie ihr Studium der Sozio-Ökonomik aufnehmen konnte. Somit kam ich vorübergehend in die Position des Alleinverdieners. Als dann noch unser Auto den Geist aufgab, konnte ich mit meinem geringen Verdienst trotz 40h/Woche nicht mehr die laufenden Kosten decken und musste einen Zweitjob annehmen und mich als Personal Trainer selbstständig machen, um irgendwie sinnvoll Zeit gegen Geld tauschen zu können.
So kam ich auf eine wöchentliche Arbeitslast von ca 80 Stunden, um ein Dach über dem Kopf zu haben, den Kühlschrank zu bestücken und das Auto zu tanken. An eine Familienplanung ist SO überhaupt nicht zu denken.
Das soll von nun an ein Ende haben.
#ohnemeinenphysiotherapeuten und #therapeutenamlimit hat das Potential, endlich Bewegung in ein System zu bringen, welches Fachkräftemangel bis jetzt einfach nur hingenommen hat!
Viele Grüße aus Kiel,
Anselm Löwe“